Die Rekordsaison ist Geschichte, mit dem Trainingsauftakt richtet der TSB Gmünd seinen Blick wieder nach vorn. Für zusätzlichen Schwung sorgen die beiden 18-jährigen A-Jugend-Bundesligatalente Simon Neumaier und Lenny Schwenk.
Voller Tatendrang zurück in der Halle, von links nach rechts: Co-Trainer Simon Fröhlich, Simon Neumaier (Zweitspielrecht JANO Filder), Yannik Leichs (vom TV Plochingen), Florian Abele (von Frisch Auf Göppingen U19), Trainer Aaron Fröhlich - es fehlt Lenny Schwenk (Zweitspielrecht Frisch Auf Göppingen U19)
Diese ironische Spitze konnte sich Simon Fröhlich nicht verkneifen. „Jetzt freut ihr euch, dass ihr einen guten Pass spielen könnt“, rief der Co-Trainer quer durch die Halle. Nach sechswöchiger Pause lief beim Vorjahresdritten – immerhin frisch und einheitlich eingekleidet – noch längst nicht alles rund. „Doch viele haben sich selbst fit gehalten“, hielt Bruder Aaron allerdings lobend fest.

Tags zuvor hatten sich die „Jets“ schon zu einer intensiven Laufeinheit getroffen. 81 Tage vor dem Regionalliga-Saisonstart pendelt das Team nun zwischen dem Lorcher Wald und der Gmünder Großsporthalle, zwischen Kondition und Ballgefühl. „Wir trainieren sehr hart und trotzdem genügend am Ball“, erklärt der Cheftrainer. „Am Freitag geht’s erstmals in die Taktik. Läuferisch haben wir noch Steigerungspotenzial, aber da werden wir in den nächsten zwei Monaten wieder große Fortschritte sehen.“
Drei Youngster und ein Heimkehrer
Besonders groß ist die Freude, dass Torwart Tobias Klemm zehn Monate nach seiner schweren Knieverletzung wieder mitwirken kann. Einzig Stammkeeper Daniel Mühleisen (Beruf) und Jonas Waldenmaier (Urlaub) fehlten beim Auftakt, Lenny Schwenk wird im Laufe der Woche aus den Ferien zurückerwartet. Der Cousin der Ex-TSBler Jonas und Philipp Schwenk ist auf Linksaußen oder im Rückraum flexibel einsetzbar, bei den A-Junioren von Frisch Auf Göppingen und mit einem Zweitspielrecht künftig auch für die Gmünder. Den gleichen neuen Weg geht der aus Alfdorf stammende Linkshänder Simon Neumaier, der parallel für den deutschen U19-Vizemeister JANO Filder auflaufen wird.

Zwei 18-jährige Talente, die ihre ersten Schritte im Aktivenbereich machen und beim TSB genau an der richtigen Adresse sind. „Wir wollen ihnen eine gute Plattform bieten, ohne dass sie Druck verspüren“, so Fröhlich. Genügend Einsatzzeiten dürften beide bekommen, auch weil der Kader in der Breite nicht überbesetzt ist: „Wenn wir sie brauchen und sie genügend Selbstvertrauen haben, werden sie uns helfen. Hier darf jeder Fehler machen. Alle Jungen möchte ich eher ermutigen, dass sie frech aufspielen und sich etwas zutrauen anstatt ängstlich zu agieren. Dann wird das mit Sicherheit eine gute Geschichte.“

Was ebenso gilt für den neuen Rechtsaußen Florian Abele, der fest aus der Göppinger A-Jugend aufrückt. Vierter Neuzugang, aber nur ein halbes neues Gesicht ist Yannik Leichs. Ohne die freche Frisur von einst, aber als gereifter Spieler mit deutlich mehr Wumms im rechten Wurfarm kehrt er nach fünf Jahren beim TV Plochingen zu seinem Heimatverein zurück. Der drittligaerfahrene Rückraumspieler soll auf Anhieb eine Führungsrolle einnehmen in der nach wie vor ziemlich jungen Gmünder Mannschaft.

Deren Messlatte könnte nicht höher liegen. Immerhin liegt die beste Saison der Vereinsgeschichte hinter dem TSB, nur denkbar knapp wurde der Sprung in die 3. Liga verpasst. Die Erwartungen sind gestiegen, allerdings nur von außen betrachtet. An der eigenen Zielsetzung hat sich nichts geändert. „Wir bereiten uns so vor, dass wir jedes Spiel gewinnen können“, bleibt Fröhlich ganz pragmatisch: „Ob das am Ende wieder für ganz vorne reicht oder ein Stück weit dahinter, das liegt auch an der Stärke der Gegner. Doch wir haben bewiesen, dass es nicht auf große Namen ankommt. Entscheidend ist, wer über eine Saison hinweg ein echtes Team formen kann.“
Testspiele und Teamtrip
Die starke Fitness war zuletzt der größte Pluspunkt. Oftmals konnten die Jets in der Schlussphase noch zulegen und enge Partien zu ihren Gunsten entscheiden. Daran soll nun angeknüpft werden. „Fit sein und wenig Verletzte haben“, wünscht sich Fröhlich, „das geht meist auch Hand in Hand.“ Der erste spielerische Gradmesser wartet am 10. Juli gegen den Oberligisten SG H2Ku Herrenberg, anschließend testet der TSB Gmünd gegen die Drittligisten SV Kornwestheim (17. Juli) und TV Bittenfeld II (31. Juli). Ende Juli ist zudem ein viertägiger Mannschaftsausflug geplant. Das Ziel wird bis zuletzt geheim gehalten, vor einem Jahr hatten die Jets die Zugspitze erklommen. Auf eine zweiwöchige Urlaubsphase folgt die Generalprobe gegen die TSG Söflingen (22.August) und die SG Lauterstein (28. August), bevor es am Wochenende 6./7. September endlich wieder um Punkte geht.

Da war das erste Hallentraining vergleichsweise noch ein lockeres Warm-Up. Aber wer die beiden erfolgsbesessenen Gmünder Trainer kennt, der weiß, das sie für Lari-Fari nicht zu haben sind. Entsprechend wurde nach dem Wurftraining noch eine halbe stunde lang kräftig geschwitzt. Klimmzüge machen und Gewichte stemmen – ein Vorgeschmack auf die harte Vorbereitung. Der TSB brennt schon jetzt darauf, die hohe Messlatte der Vorsaison zu überspringen.

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Die Rekordsaison ist Geschichte, mit dem Trainingsauftakt richtet der TSB Gmünd seinen Blick wieder nach vorn. Für zusätzlichen Schwung sorgen die beiden 18-jährigen A-Jugend-Bundesligatalente Simon Neumaier und Lenny Schwenk.
Voller Tatendrang zurück in der Halle, von links nach rechts: Co-Trainer Simon Fröhlich, Simon Neumaier (Zweitspielrecht JANO Filder), Yannik Leichs (vom TV Plochingen), Florian Abele (von Frisch Auf Göppingen U19), Trainer Aaron Fröhlich - es fehlt Lenny Schwenk (Zweitspielrecht Frisch Auf Göppingen U19)
Diese ironische Spitze konnte sich Simon Fröhlich nicht verkneifen. „Jetzt freut ihr euch, dass ihr einen guten Pass spielen könnt“, rief der Co-Trainer quer durch die Halle. Nach sechswöchiger Pause lief beim Vorjahresdritten – immerhin frisch und einheitlich eingekleidet – noch längst nicht alles rund. „Doch viele haben sich selbst fit gehalten“, hielt Bruder Aaron allerdings lobend fest.

Tags zuvor hatten sich die „Jets“ schon zu einer intensiven Laufeinheit getroffen. 81 Tage vor dem Regionalliga-Saisonstart pendelt das Team nun zwischen dem Lorcher Wald und der Gmünder Großsporthalle, zwischen Kondition und Ballgefühl. „Wir trainieren sehr hart und trotzdem genügend am Ball“, erklärt der Cheftrainer. „Am Freitag geht’s erstmals in die Taktik. Läuferisch haben wir noch Steigerungspotenzial, aber da werden wir in den nächsten zwei Monaten wieder große Fortschritte sehen.“
Drei Youngster und ein Heimkehrer
Besonders groß ist die Freude, dass Torwart Tobias Klemm zehn Monate nach seiner schweren Knieverletzung wieder mitwirken kann. Einzig Stammkeeper Daniel Mühleisen (Beruf) und Jonas Waldenmaier (Urlaub) fehlten beim Auftakt, Lenny Schwenk wird im Laufe der Woche aus den Ferien zurückerwartet. Der Cousin der Ex-TSBler Jonas und Philipp Schwenk ist auf Linksaußen oder im Rückraum flexibel einsetzbar, bei den A-Junioren von Frisch Auf Göppingen und mit einem Zweitspielrecht künftig auch für die Gmünder. Den gleichen neuen Weg geht der aus Alfdorf stammende Linkshänder Simon Neumaier, der parallel für den deutschen U19-Vizemeister JANO Filder auflaufen wird.

Zwei 18-jährige Talente, die ihre ersten Schritte im Aktivenbereich machen und beim TSB genau an der richtigen Adresse sind. „Wir wollen ihnen eine gute Plattform bieten, ohne dass sie Druck verspüren“, so Fröhlich. Genügend Einsatzzeiten dürften beide bekommen, auch weil der Kader in der Breite nicht überbesetzt ist: „Wenn wir sie brauchen und sie genügend Selbstvertrauen haben, werden sie uns helfen. Hier darf jeder Fehler machen. Alle Jungen möchte ich eher ermutigen, dass sie frech aufspielen und sich etwas zutrauen anstatt ängstlich zu agieren. Dann wird das mit Sicherheit eine gute Geschichte.“

Was ebenso gilt für den neuen Rechtsaußen Florian Abele, der fest aus der Göppinger A-Jugend aufrückt. Vierter Neuzugang, aber nur ein halbes neues Gesicht ist Yannik Leichs. Ohne die freche Frisur von einst, aber als gereifter Spieler mit deutlich mehr Wumms im rechten Wurfarm kehrt er nach fünf Jahren beim TV Plochingen zu seinem Heimatverein zurück. Der drittligaerfahrene Rückraumspieler soll auf Anhieb eine Führungsrolle einnehmen in der nach wie vor ziemlich jungen Gmünder Mannschaft.

Deren Messlatte könnte nicht höher liegen. Immerhin liegt die beste Saison der Vereinsgeschichte hinter dem TSB, nur denkbar knapp wurde der Sprung in die 3. Liga verpasst. Die Erwartungen sind gestiegen, allerdings nur von außen betrachtet. An der eigenen Zielsetzung hat sich nichts geändert. „Wir bereiten uns so vor, dass wir jedes Spiel gewinnen können“, bleibt Fröhlich ganz pragmatisch: „Ob das am Ende wieder für ganz vorne reicht oder ein Stück weit dahinter, das liegt auch an der Stärke der Gegner. Doch wir haben bewiesen, dass es nicht auf große Namen ankommt. Entscheidend ist, wer über eine Saison hinweg ein echtes Team formen kann.“
Testspiele und Teamtrip
Die starke Fitness war zuletzt der größte Pluspunkt. Oftmals konnten die Jets in der Schlussphase noch zulegen und enge Partien zu ihren Gunsten entscheiden. Daran soll nun angeknüpft werden. „Fit sein und wenig Verletzte haben“, wünscht sich Fröhlich, „das geht meist auch Hand in Hand.“ Der erste spielerische Gradmesser wartet am 10. Juli gegen den Oberligisten SG H2Ku Herrenberg, anschließend testet der TSB Gmünd gegen die Drittligisten SV Kornwestheim (17. Juli) und TV Bittenfeld II (31. Juli). Ende Juli ist zudem ein viertägiger Mannschaftsausflug geplant. Das Ziel wird bis zuletzt geheim gehalten, vor einem Jahr hatten die Jets die Zugspitze erklommen. Auf eine zweiwöchige Urlaubsphase folgt die Generalprobe gegen die TSG Söflingen (22.August) und die SG Lauterstein (28. August), bevor es am Wochenende 6./7. September endlich wieder um Punkte geht.

Da war das erste Hallentraining vergleichsweise noch ein lockeres Warm-Up. Aber wer die beiden erfolgsbesessenen Gmünder Trainer kennt, der weiß, das sie für Lari-Fari nicht zu haben sind. Entsprechend wurde nach dem Wurftraining noch eine halbe stunde lang kräftig geschwitzt. Klimmzüge machen und Gewichte stemmen – ein Vorgeschmack auf die harte Vorbereitung. Der TSB brennt schon jetzt darauf, die hohe Messlatte der Vorsaison zu überspringen.

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52:8 Punkte hätten in den vergangenen 25 Jahren seit Bestehen der Baden-Württemberg-Liga immer zum Aufstieg gereicht, 14-mal sogar zur Meisterschaft. Stattdessen blieb dem TSB der inoffizielle Titel als bester Tabellendritter aller Zeiten.
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Mit 245/80 Saisontoren avancierte Linksaußen Niklas Burtsche in seiner TSB-Premierensaison zum drittbesten Werfer ligaweit, übertrumpfte zugleich seinen Trainer Aaron Fröhlich. Der hatte es in seiner stärksten Saison auf 224/46 Treffer gebracht.
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15 Tore in einem Spiel, dieses Kunststück hatten vor Burtsche (gegen Leutershausen II) einzig Fröhlich (2016 gegen Heidelsheim und Konstanz) sowie Dominik Sos (2015 gegen Deizisau) fertig gebracht
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Mit Spielmacher Tom Abt (198/17) ballerte sich noch ein Gmünder in die „Top Ten“ der Regionalliga. Torschützenkönig wurde Alen Hadzimuhamedovic (251/79), der daraufhin vom TSV Weinsberg zum Bundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim wechselte.
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Harte, aber faire Abwehrarbeit: Nur Aufsteiger TV Bittenfeld (832) musste weniger Gegentreffer hinnehmen als der TSB (871), der noch dazu die drittwenigsten Zeitstrafen (92) nach Bittenfeld (88) und Plochingen (91) kassierte.
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Mit acht Siegen starteten die Gmünder – saisonübergreifend waren es sogar 13 Siege in Serie. Nach der 31:36-Niederlage gegen den späteren Meister SG Köndringen/Teningen gewann der TSB zudem seine letzten sechs Spiele – und hielt das Aufstiegsrennen bis zum Schluss offen.
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Auf das 40:27 bei Saase3 Leutershausen II folgte mit dem 48:30 im Rückspiel gleich der nächste Rekordsieg. Beim Saisonfinale in Albstadt (41:39) knackte der TSB erneut die 40 Tore-Marke, was in einem Jahrzehnt zuvor nur einmal gelungen war.
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13 von 15 Auswärtsspielen wurden gewonnen – ebenfalls ein Novum. Ab September führt die Reise dann zum Drittliga-Absteiger TVS Baden-Baden sowie den Neulingen TV Neuhausen/Erms, SG Weinstadt, TuS Steißlingen und SG Heddesheim.
(Text und Bilder: Nicolas Schoch)